Gemeinsam Zukunft gestalten: Fachkongress in Grabow rückt bezahlbares Wohnen in den FokusFachtag für bezahlbares Wohnen in unserer Region
Heute durften wir Teil einer besonderen Veranstaltung sein: Der 34. Kommunale Erfahrungsaustausch fand in Grabow statt – erstmals in Kooperation mit dem Regionalen Planungsverband Westmecklenburg. Im Fokus stand ein Thema, das aktueller nicht sein könnte: bezahlbares Wohnen in der Region.
Rund 90 Teilnehmende – darunter Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Ministerien, Landesinstitutionen sowie Fachleute aus Architektur, Wohnungs- und Bauwirtschaft – kamen zusammen, um Ideen, Konzepte und Herausforderungen zu diskutieren.



Nach der Begrüßung bot der Stadtplaner Ton Matton mit seinem Vortrag einen spannenden Auftakt. Besonders eindrucksvoll: die Präsentation seiner Installation „Große potemkinsche Straße“ aus dem Jahr 2015 in Wittenburg. In unserem später folgenden Vortag konnte Matthias Leifels direkt darauf Bezug nehmen und unser Projekt „Neue Mitte Wittenburg“ vorstellen. Es knüpft positiv an Mattons Fingerzeig an und wird mit realisierten baulichen Mitteln einen konkreten Beitrag zur notwendigen Stadtreparatur in Wittenburg rund um das Demmlerrathaus leisten.
Bezahlbares Wohnen Klütz – Präsentation Siegerentwurf
Im Anschluss präsentierten vier Teams – darunter Leifels Architekten BDA sowie drei Studierende der Hochschule Wismar – ihre prämierten Entwürfe aus Wettbewerben zum Thema „bezahlbares Wohnen“.
Matthias präsentierte unseren Siegerentwurf zum Wohnungsbauprojekt in Klütz.
Die Beiträge wurden im Rahmen einer offenen Fachjury analysiert und diskutiert.
Beim anschließenden Voting durch des Publikums konnten wir erfreulicherweise ebenfalls punkten und die Wertung gewinnen.
Ein Höhepunkt des Tages war die Podiumsdiskussion, an der neben Expertinnen und Experten aus Planung, Verwaltung und Wohnungswirtschaft auch Matthias teilnehmen durfte. Mit auf dem Podium waren Prof. Marcus Hackel (Hochschule Wismar), Karl Schmude (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg), Robert Erdmann (LGE Mecklenburg-Vorpommern GmbH) und Katharina Franzke (Wohnungsbaugesellschaft Wismar). Gemeinsam haben wir über übertragbare, nachhaltige Lösungen und neue Wege für den Wohnungsbau im ländlichen Raum diskutiert. Moderiert wurde die Veranstaltung von Nina Gühlstorff, begleitet durch kreative Impulse des Schauspielers Robert Höller.
Zwei Praxisbeispiele rundeten den Kongress ab: Kathleen Bartels, Bürgermeisterin von Grabow, präsentierte ein Erschließungsvorhaben ihrer Stadt.
Außerdem stellte Architekt Frank Kirsten das Projekt „Neues Wohnen am Lankower See“ vor – 2023 ausgezeichnet mit dem Landesbaupreis Mecklenburg-Vorpommern.
Besonders persönlich: Matthias war seinerzeit als freier Mitarbeiter bei MKK Architekten an der Entwicklung des Projekts beteiligt.
Bezahlbares Wohnen ist nicht nur eine Herausforderung für urbane Zentren, sondern auch eine Chance für strukturschwächere Räume. Wie es gelingen kann, lokale Identität zu wahren und gleichzeitig sozial wie architektonisch tragfähige Konzepte zu schaffen, wurde heute auf vielfältige Weise beleuchtet.
Wir danken allen Beteiligten für den konstruktiven Austausch – und freuen uns, diese Zukunft weiter aktiv mitzugestalten.
Robert Erdmann brachte es auf den Punkt:
„Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Es braucht Projekte, die ortsspezifisch und zugleich übertragbar sind – dafür wurden heute wichtige Impulse gesetzt.“

Bezahlbares Wohnen Klütz



Regionaltypische Identität neu interpretiert
Der Entwurf kombiniert die architektonischen Typologien Mecklenburg-Vorpommerns zu einer zeitgenössischen Formensprache, die Vielfalt und Charakter bewahrt,
ohne in nostalgische Kopien zu verfallen.
Modularität als Antwort auf gesellschaftliche Vielfalt
Ein flexibles, rasterbasiertes Raumsystem ermöglicht Wohnräume,
die sich an unterschiedliche Lebensmodelle und Generationen anpassen – von gemeinschaftlichem Cluster-Wohnen bis hin zur Einfamilienlösung.
Nachhaltigkeit beginnt bei der Trennbarkeit
Die konsequente Trennung und Wiederverwendbarkeit aller Bauteile macht den Bau nicht nur nachhaltig, sondern verleiht ihm eine transformative Lebensdauer, die sich an zukünftige Anforderungen anpassen kann.


